Jahreshauptübung 2023


Antreten der gesamten Wehr vor der Jahreshauptübung

Retter beweisen ihre Schlagkraft

Quelle Südkurier

„Bei der heutigen Übung haben alle Beteiligten ruhig, besonnen und vorausschauend gearbeitet – dafür recht herzlichen Dank.“ Rundum zufrieden mit den Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen bei ihrer Jahresübung gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zeigte sich Feuerwehrkommandant Mischa Kaspar. Das Brandobjekt – das Rathaus in Oberuhldingen – habe man gewählt, um zu zeigen, dass auch öffentliche Gebäude „unbedingt als Übungsobjekt für eventuelle Notfalllagen zur Verfügung stehen und wir diese Gebäude besser kennenlernen“. Das Lob des Feuerwehrexperten war auch für Bürgermeister Dominik Männle ein Zeichen, „dass unsere Feuerwehr gut aufgestellt ist und wir auf dem richtigen Weg sind“.

Übungsannahme war ein durch einen technischen Defekt entzündeter Kopierer im Treppenhaus. Der „Brand“ wurde von einem Mitarbeiter des Rathauses gemerkt, der einen Notruf über die Telefonnummer 112 absetzte. „Die Alarmierung wurde mit F2-Zimmerbrand gemeldet“, erläuterte Einsatzleiter Sascha Neumann, seit November vorigen Jahres ausgebildeter neuere Zugführer mit Hinblick auf die Feuer Stufe 2, die beispielsweise bei PKW-, Elektroanlagen- oder Schornsteinbrand beziehungsweise bei Alarm durch eine Bandmeldeanlage gilt. Einsatztechnisch erhöhte Neumann die Alarmierung nach seiner Erkundung auf Feuer Stufe 3 – wie etwa bei Keller-, Garagen- oder Schuppenbrand alarmiert wird.

Nach dem Anrücken begann die Feuerwehr unter großer Anteilnahme der Bevölkerung damit, fünf angenommene Eingeschlossene zu retten sowie das Feuer und eine starke Rauchentwicklung aus dem Treppenhaus zu bekämpfen. Unterstützt wurde die Wehr von Kollegen aus Daisendorf mit einem Löschgruppenfahrzeug 10 (LF 10) und aus Meersburg mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF). Mitglieder des DRK wiederum übernahmen die Versorgung der „Verletzten“ und die Atemschutzüberwachung. Martin Glinke informierte währenddessen über den Einsatz. Schon vor der Hauptübung hatte die Jugendfeuerwehr ihr Können mit dem Löschen eines in Brand geratenen Holzkastens vor dem Rathaus unter Beweis gestellt.

„Durch eine Vielzahl an Übungen das ganze Jahr hindurch sind die Jugendfeuerwehrler voll auf dem Stand der Technik“, freute sich Kaspar. Mit routinierten Griffen hätten deren Mitglieder einem Löschangriff aufgebaut und den realen Brand „vorbildlich“ bekämpft. „Sie hatte die Lage jederzeit voll in Griff“, sagte der Kommandant. Und an den Nachwuchs gerichtet: „Ihr habt eure Übung hervorragend abgearbeitet. Macht weiter so.“

Kaspar freute sich außerdem, dass bei der Übung nach langer Zeit wieder alle zur Verfügung stehenden Plätze auf allen Fahrzeugen voll besetzt gewesen seien. „Dies ist ein Zeichen, dass unserer Werbungsaktionen langsam Früchte tragen.“ Der Brandmeister wies aber darauf hin, dass man sich darauf keinesfalls ausruhen dürfe. „Zwar waren die Plätze heute voll besetzt“, sagte er. „Aber das bedeutet noch nicht, dass wir genügend Kameradinnen und Kameraden haben, oder dass wir keine weiteren Aus- und Fortbildungen mehr besuchen müssen.“ Es gelte gemeinsam mit Gemeindeverwaltung und –rat weiter Werbung zu betreiben, dass man in Notfalllagen genügend ausgebildete Einsatzkräfte stellen könne.

Dank an Helfer

Kaspars Dank galt nicht nur den umliegenden Feuerwehren, sondern auch dem Rettungsdienst und der Bereitschaft des DRK als unverzichtbarer Bestandteil“ bei Einsätzen. „Wir konnten uns heute wieder davon überzeugen, dass die Ausstattung unserer Feuerwehr mit Personal und Technik ein unverzichtbarer Bestandteil der gemeindlichen Vorsorge ist.“

Dass man auch in der Gemeindeverwaltung kräftig die Werbetrommel für die Feuerwehr rühren wolle, ließ Bürgermeister Dominik Männle verlautbaren. Sechs neu in der vorigen Woche hinzugewonnenen Feuerwehrkameraden seien „schon einmal ein gutes Zeichen“, sagte er. Damit auch im Ernstfall im Rathaus alles ordnungsgemäß zugehe, werde man am heutigen Montag eine Evakuierungsübung vornehmen. Männle: „Die hat es bei uns schon seit 37 Jahren nicht mehr gegeben.“

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